So ticken die 14-49jährigen Arbeitnehmer:innen

29. Januar 2025

So ticken die 14-49jährigen Arbeitnehmer:innen

Ergebnisse des Jobselling-Reports 2025 ergeben eine Wende am Arbeitnehmer:innenmarkt

Neue Herausforderungen und Chancen für Unternehmen in einer zunehmend vernetzten Arbeits- und Lebenswelt

Der aktuelle Jobselling Report 2025 liefert tiefgehende Einblicke in die Werte, Erwartungen und Herausforderungen der Österreicher:innen zwischen 14 und 49 Jahren. Die Studie zeigt klar: Die individuelle Lebenssituation beeinflusst Arbeit, Bildung und Berufswahl heute stärker als je zuvor. Während Themen wie Verbindung-Arbeit&Leben, psychische Gesundheit, Wohlbefinden fördernde Arbeitsbedingungen und lebensphasengerechte  Arbeitsmodelle zunehmend wichtiger werden, bleibt finanzielle Sicherheit weiterhin von hoher Bedeutung. Junge Menschen legen vermehrt Wert auf Karrierechancen und persönliche Weiterentwicklung, während ältere Generationen vor allem Stabilität und wertschätzendes soziales Umfeldpriorisieren.

„Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und sozialen Herausforderungen des Jahres 2024 spiegeln sich direkt in den Einstellungen und Erwartungen der Österreicher:innen für 2025 gegenüber Arbeit und Ausbildung wider. Die steigende Arbeitslosigkeit, sinkende Produktivität und wachsende Belastungen durch Wohnkosten und Verschuldung verstärken das Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität. Politische Unsicherheiten im Hinblick auf die neue Regierung sowie anhaltende wirtschaftliche Schwächen im Euro-Raum verstärken diesen Trend. Diese Unsicherheiten verstärken den Wunsch nach Tätigkeiten, die nicht nur Existenzsicherung bieten, sondern auch Wohlbefinden, Sinn und persönliche Entwicklung ermöglichen.“ – Heinz Herczeg, Studienautor.

Werte, Sorgen und Lebenszufriedenheit: Was treibt uns 2025 an?

Familie, Gesundheit und Vertrauen bleiben zentrale Lebenswerte.

Die Sorgen über die wirtschaftliche Lage, steigende Lebenshaltungskosten und politische Unsicherheitenbelasten viele Menschen. Besonders Frauen (55 Prozent) und junge Erwachsene (40 Prozent) befürchten, sich künftig weniger leisten zu können. Junge Menschen belasten auch die Zunahme rechtsextremer Parteien sowie gesellschaftliche Entwicklungen. Hingegen bereiten Themen wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz nur 10 Prozent der Befragten ernsthafte Bedenken.

Trotz dieser Herausforderungen zeigen die persönlichen Vorsätze für 2025 Optimismus. Die allgemeine Lebenszufriedenheit ist bei drei Viertel der Befragten gegenüber dem Vorjahr stabil geblieben. Viele Österreicher:innen planen, ihre körperliche Gesundheit zu fördern, finanzielle Reserven aufzubauen und sich mehr Zeit für Familie und Freunde zu nehmen. Junge Menschen legen besonderen Wert auf Karriere- und Einkommenssteigerungen, während ältere Befragte verstärkt die psychische Gesundheit priorisieren.

Psychische Belastungen: Eine stille Krise in der Arbeitswelt
Stress und Unsicherheiten nehmen weiter zu.

Der Report zeigt, dass psychische Belastungen zu einem zentralen Problem in Österreich geworden sind. 40 Prozent der Befragten leiden unter Stress und Anspannung.

Die Ursachen liegen vor allem in Existenzängsten, finanziellen Unsicherheiten und beruflichen Herausforderungen. Junge Menschen fühlen sich zusätzlich durch soziale Medien und Leistungsdruck belastet. Mehr als 70 Prozent geben an, dass ihre psychische Belastung ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Besonders betroffen sind junge Erwachsene, Menschen mit niedrigem Bildungsabschluss und Bewohner:innen urbaner Regionen.

„Die Ergebnisse zeigen, dass psychische Belastungen zunehmend die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Menschen beeinträchtigen – insbesondere bei jungen Erwachsenen und Frauen. Unternehmen sind gefordert, gezielte Maßnahmen zur Förderung der mentalen Gesundheit zu entwickeln, um langfristig Motivation und Produktivität zu sichern.“ – Christian Trübenbach, Senior Consultant, Great Place to Work

Zufriedenheit im Job und steigende Wechselbereitschaft
Hohe Zufriedenheit, aber steigende Bereitschaft für Veränderungen.

64 Prozent der Befragten sind mit ihrem Job zufrieden. Besonders in Oberösterreich und bei den 40- bis 49-Jährigen zeigt sich hohe Zufriedenheit, während junge Erwachsene zwischen 14 und 29 Jahren kritischer sind. Trotz dieser Stabilität wächst die Wechselbereitschaft: 24 Prozent der Befragten erwägen einen Jobwechselein Anstieg um 6 Prozentpunkte zu den Vorjahren. Besonders junge Menschen unter 30 Jahren suchen gezielt nach besseren Perspektiven.

Bei der Wahl eines Arbeitgebers stehen finanzielle Sicherheit, flexible Arbeitszeiten und Arbeitsplatzsicherheitim Vordergrund. Jüngere Zielgruppen legen verstärkt Wert auf Karrierechancen, Entwicklungsmöglichkeiten und internationale Einsätze. Gleichzeitig betonen ältere Arbeitnehmer:innen die Bedeutung von Stabilität und Gesundheitsangeboten.

Zitat:

„Zufriedenheit allein ist kein Garant für Loyalität – die wachsende Wechselbereitschaft zeigt, dass die Ansprüche der Arbeitnehmer:innen differenzierter werden. Während Jüngere nach Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten suchen, schätzen Ältere Stabilität und Gesundheitsangebote. Arbeitgeber, die individuelle Bedürfnisse erkennen und gezielt darauf eingehen, schaffen die Basis für langfristige Bindung.“ Heinz Herczeg, CEO lifeCREATOR CONSULTING

Sicherheit und Attraktivität neu bewertet
Zukunftsbranchen gewinnen, klassische Sektoren verlieren.

Technologie- und Gesundheitsberufe werden als besonders sicher und attraktiv wahrgenommen. Branchen wie Baugewerbe, Handel und Gastronomie verlieren hingegen an Attraktivität. Besonders Frauen und junge Menschen favorisieren Berufe mit gesellschaftlicher Relevanz und Zukunftsperspektiven.

 

Arbeitgeber:innen unter der Lupe

Bewerber:innen sind kritischer und fordern Sicherheit, Flexibilität und echte Wertschätzung

Bei der Auswahl eines Arbeitgebers legen die Befragten besonderen Wert auf finanzielle Sicherheit und Flexibilität.Ausreichender Verdienst und eine leistungsgerechte Bezahlung stehen an oberster Stelle. Auch die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben bleibt ein zentraler Faktor, insbesondere in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten.

Ein strukturierter Onboarding-Prozess, der neue Mitarbeitende gut integriert, gewinnt ebenfalls an Bedeutung. Arbeitgeber müssen zudem ihre Angebote stärker an Lebensphasen und individuelle Lebenssituationenanpassen. Aspekte wie Wohlbefinden und die Verbesserung der Lebensqualität durch die Arbeit werden zunehmend wichtiger.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Wertschätzung und Unterstützung durch Vorgesetzte, die viele Arbeitnehmer:innen als entscheidend für ihre Zufriedenheit bewerten.

Die jüngeren Befragten unter 30 Jahren legen darüber hinaus besonderen Wert auf Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten, sowie internationale Karrieremöglichkeiten und Auslandseinsätze. Für Frauen achten besonders auf die Führungskompetenzen ihrer Vorgesetzten und Gleichbehandlung.

Zitat:

„Arbeit ist für viele mehr als nur Existenzsicherung – sie soll von Bedeutung sein, persönliche Entwicklung ermöglichen und eine optimale Kombination zwischen Beruf und Privatleben schaffen. Als Recruiter:in muss man neben den fachlichen Kompetenzen auch die emotionalen Welten verstehen, um den ‚Perfect Fit‘ zu schaffen. Es reicht nicht mehr aus, einfach nur eine Stelle zu besetzen. Als Personalberater:in muss man empathisch agieren, nicht nur als ‚Daten-Matcher‘.

Wir sind Moderator:innen, Vermittler:innen und Mediator:innen. Alle emotionalen Aspekte der Kandidat:innen müssen berücksichtigt und sie auf ihrem individuellen Weg begleitet werden. Wir sind der Sparring-Partner auf Unternehmens- und Kandidat:innenseite. Das ist ein stark verbindendes Element für den Erfolg im Recruiting.

Unser Job ist es, mit Menschen zu arbeiten – mit all ihren Emotionen und Befindlichkeiten. Genau diese menschlichen Aspekte spiegelt die Studie wider.“

– Hermann Pavelka-Denk, Pavelka-Denk Personalberatung.

Arbeitsumfeld und Unterstützung durch den Arbeitgeber
Flexibilität und Gesundheit als Schlüssel zur Lebensqualität

Nur 40 Prozent der Befragten fühlen sich von ihrem Arbeitgeber ausreichend unterstützt. 30 Prozent erhalten keine Unterstützung, weitere 30 Prozent empfinden diese als unzureichend. Besonders gefragt sind flexible Arbeitszeiten, finanzielle Unterstützung und Gesundheitsprogramme.

Jüngere Mitarbeitende fordern Gleichstellung, Diversität und Entwicklungsmöglichkeiten, während ältere Arbeitnehmer:innen mehr Gesundheitsförderung erwarten. Arbeitgeber müssen stärker auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden eingehen, um langfristig attraktiv zu bleiben.

Mitarbeiterbindung: Emotionale und rationale Benefits im Gleichgewicht
Ein positives Arbeitsklima entscheidet über Loyalität.

Faire Bezahlung, Wertschätzung und ein gutes Arbeitsklima sind die stärksten Bindungsfaktoren. Unternehmen, die flexible Arbeitsmodelle und Teamzusammenhalt fördern, können ihre Attraktivität deutlich steigern.

Zitat:

„Ein unterstützendes Arbeitsumfeld trägt entscheidend zur Lebensqualität bei. Der Report zeigt jedoch, dass viele Unternehmen hier noch Nachholbedarf haben. Flexible Arbeitsmodelle, faire Bezahlung und Gesundheitsprogramme werden zunehmend zu Schlüsselfaktoren, um Mitarbeitende zu gewinnen und langfristig zu binden.“ – Christian Trübenbach, Great Place to Work.

Motivation und Benefits: Mehr als nur ein Gehalt
Emotionale Aspekte werden entscheidend.

Ein höheres Gehalt bleibt für 50 Prozent der Befragten der wichtigste Anreiz, sich im Job stärker zu engagieren, hat aber um 18% Punkte gegenüber dem Vorjahr an Bedeutung verloren. Hingegen gewinnen emotionale Faktoren wie Teamgeist, Freude an der Arbeit und Wertschätzung wieder zunehmend an Bedeutung. Junge Menschen legen besonderen Wert auf Karriere- und Aufstiegsmöglichkeiten, während ältere Generationen Sicherheit priorisieren.

Zu den meistgewünschten Benefits zählen flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Angebote, Gesundheitsprogramme und Weiterbildungsmöglichkeiten. 95 Prozent der Befragten lehnen Wettbewerb und Konkurrenzdruck als Motivation ab.

„Die Ergebnisse zeigen, dass finanzielle Anreize nach wie vor ein wichtiger Motivationsfaktor sind. Gleichzeitig wird deutlich, dass emotionale Aspekte wie Teamgeist, Freude am Arbeitsplatz und Wertschätzung unerlässlich sind, um Menschen zu mehr Leistung und Einsatz zu motivieren. Das verlangt den Führungskräften mehr Achtsamkeit ab.“ – Heinz Herczeg, Experte für zielgruppengerechtes Employer Branding.

Medien für Jobsuche und Bewerbungen

Vertrauen in digitale Kanäle wächst

Die Jobsuche wird von mobilen Jobportalen, Karriereseiten und persönlichen Empfehlungen dominiert.Besonders jüngere Bewerber:innen nutzen Social Media, Jobmessen und digitale Events als Informationsquellen, während ältere Gruppen weiterhin auf Printmedien und Fachmessen setzen. Plattformen wie LinkedIn, Instagram und Kununu gewinnen an Bedeutung, obwohl soziale Medien noch immer von vielen skeptisch gesehen werden.

70 Prozent der Befragten achten auf Gütesiegel wie „Best Recruiters“ und „Great Place to Work“. Besonders jüngere Bewerber:innen nutzen diese als Entscheidungshilfe bei der Jobwahl.

Zitate:

„Die Ergebnisse zeigen, dass Bewerber:innen zunehmend klare, transparente und vertrauenswürdige Informationen als ‚Sicherheiten und Beweise‘ zu den für sie wichtigen Kriterien erwarten – sowohl in Stellenanzeigen als auch auf Karriereseiten.“ – Christian Pasteka, Studienleiter Best Recruiters.

„Digitale Plattformen und interaktive Formate dominieren die Jobsuche – doch persönliche Empfehlungen und klassische Quellen bleiben wichtige Ergänzungen. Unternehmen müssen gezielt auf die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen eingehen und ihre Recruiting-Strategien flexibel gestalten.“ – Christoph Radon, REKUNO.

Weiterbildung und Mitarbeiterförderung
Individuelle Entwicklung steht im Fokus.

Weiterbildung und persönliche Entwicklung für Arbeitnehmer:innen spielen eine zentrale Rolle spielen. Unternehmen müssen auf flexible, praxisorientierte und digitale Lernformate setzen, um die Erwartungen der Mitarbeitenden zu erfüllen und deren langfristige Motivation zu sichern. Besonders gefragt sind frei wählbare Schulungen sowie Mentoring-Programme, die den beruflichen Einstieg erleichtern und Weiterentwicklung fördern.

40 Prozent bevorzugen individuell buchbare Schulungen, während nur 25 Prozent fix zusammengestellte Programme wählen würden. Berufsbegleitende Studiengänge und Mentoring-Angebote sind vor allem bei jüngeren Zielgruppen und Frauen beliebt.

Die Ergebnisse unterstreichen, dass Arbeitnehmer:innen auf digitale Lernformate wie E-Learning und mobile Lern-Apps setzen, diese aber durch praxisnahe Workshops ergänzt wissen möchten. Besonders wichtig sind kurze Lerneinheiten, spielerische Ansätze und technologische Tools wie KI-Suchfunktionen und Chatbots, um modernes Lernen zu unterstützen.

Zitat:

„Flexibilität und Individualität stehen bei Weiterbildung im Fokus. Unternehmen, die auf digitale und praxisorientierte Lernformate setzen, ermöglichen nicht nur Lernerfolge, sondern schaffen auch die Grundlage für langfristige Mitarbeiterbindung und nachhaltige Entwicklung.“ – Hannes Amon, Ovos Media.

Fazit: Ein Jahr des Umbruchs – Die neue Balance von Angebot und Nachfrage

Das Jahr 2025 markiert einen Wendepunkt auf dem Arbeitsmarkt. Nachdem die Wechselbereitschaft wieder steigt und mehr Menschen aktiv nach neuen Möglichkeiten suchen, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihr Angebot neu auszurichten. Gleichzeitig wird es nicht möglich sein, alle Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung und -bindung, die in den vergangenen Jahren eingeführt wurden, weiterhin aufrechtzuerhalten. Angebot und Nachfrage müssen neu definiert werden, um eine zufriedenstellende Balance für beide Seiten zu schaffen.

Auch auf der Seite der Arbeitnehmenden haben sich die Ansprüche verändert. Geld allein reicht nicht aus, um langfristiges Wohlbefinden und Zufriedenheit zu gewährleisten. Emotional attraktive Benefits, die gezielt auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden eingehen, gewinnen an Bedeutung. Gleichzeitig werden Angebote, die über das Gehalt hinaus das Privatbudget entlasten, zunehmend wichtiger.

Die größte Herausforderung besteht darin, die unterschiedlichen Ansprüche, die sich aus Lebenssituation, Alter, Lebensphase und individuellen Zielen ergeben, zu verstehen. Arbeitgeber müssen nicht jedem gerecht werden, sondern vor allem ihrer spezifischen Belegschaft und Zielgruppe.

Der Schlüssel liegt darin, sich auf wesentliche Stärken zu konzentrieren, die eine hohe Identifikation und Bindung innerhalb der Belegschaft auslösen. So können auch Einsparungen bei weniger relevanten Angeboten akzeptiert werden, ohne das Engagement der Mitarbeitenden zu gefährden. Ein klarer Fokus auf die Bedürfnisse der Zielgruppen ist der entscheidende Faktor, um 2025 als attraktiver Arbeitgeber erfolgreich zu bleiben.

Trends aus den Ergebnissen des Jobselling Reports 2025

  1. Lebenszufriedenheit stabil – finanzielle Zufriedenheit leicht verbessert

Die allgemeine Lebenszufriedenheit der Österreicher:innen liegt weiterhin bei 70%. Eine positive Entwicklung zeigt sich in der Zufriedenheit mit der finanziellen Lage, die im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen ist.

  1. Sorgen: Rückgang bei Kosten und Krieg, Anstieg bei Wirtschaft, Gewalt und Extremismus

Die Betroffenheit durch steigende Lebenshaltungskosten sowie Ängste vor Krieg und Terror sind im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 10 Prozentpunkte gesunken. Gleichzeitig nehmen jedoch Sorgen über die Wirtschaftslage sowie steigende Gewaltbereitschaft und Kriminalität zu.
Ein neuer Aspekt zeigt, dass sich die 14- bis 29-Jährigen zunehmend über die Ausweitung rechtsextremer Parteien besorgt zeigen. Zudem geben 20% der 40- bis 49-Jährigen an, dass sich ihr Leben im vergangenen Jahr verschlechtert hat.

  1. Jahresvorsätze: Finanzielle Verbesserung im Fokus

Die fünf wichtigsten Vorsätze bleiben unverändert, jedoch ist ein neuer Aspekt deutlich hervorzuheben: Ein Drittel möchte Maßnahmen ergreifen, um ihre finanzielle Situation zu verbessern, insbesondere durch die Steigerung ihres Einkommens.

  1. Psychische Belastungen rückläufig, aber Leistungsfähigkeit bleibt beeinträchtigt

Obwohl psychische Belastungen im vergangenen Jahr zurückgegangen sind, bleibt die daraus resultierende Einschränkung der Leistungsfähigkeit mit 71% auf dem Niveau des Vorjahres.

  1. Arbeitszufriedenheit stabil – Wechselbereitschaft steigt

Rund zwei Drittel der Beschäftigten sind weiterhin mit ihrer Arbeit zufrieden. Gleichzeitig ist die Wechselbereitschaft gestiegen: Statt einem Fünftel planen nun ein Viertel der Beschäftigten einen Jobwechsel.

  1. Jobwahl: Neue Prioritäten gewinnen an Bedeutung

Ein ausreichendes Einkommen und leistungsgerechte Bezahlung bleiben die wichtigsten Kriterien bei der Jobwahl. Neu hinzugekommen sind Aspekte wie die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben, Arbeitsplatzsicherheit und eine gute Einführung am Arbeitsplatz.

  1. Branchenvergleich: Öffentlicher Bereich und IT verlieren an Attraktivität

Die Arbeitsplatzsicherheit im öffentlichen Bereich hat um 10% signifikant abgenommen.

An Attraktivität hat die IT- und Telekommunikationsbranche gegenüber dem Vorjahr eingebüßt, während sich die Pharma- und Biotechnologiebranche auf Platz 2 positioniert hat.

  1. Motivationsfaktoren: Geld verliert, emotionale Anreize gewinnen an Wert

Die Bedeutung von Geld als Motivationsfaktor ist im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel zurückgegangen. Stattdessen rücken emotionale Anreize wie Freude an der Arbeit, Teamgeist und Wertschätzung wieder stärker in den Fokus und gewinnen an Wert für die Motivation von Mitarbeitenden.

  1. Jobsuche: Rückgang bei mobilen und Online-Jobportalen

Die Nutzung mobiler und Online-Jobportale als Quelle für die Jobsuche hat im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozentpunkte abgenommen.

  1. Weiterbildung: Digitale Lernangebote auf dem Vormarsch

Digitale und mobile Lernangebote haben zum vergangenen Jahr einen Bedeutungszuwachs erfahren und werden zunehmend als zeit- und ortsunabhängige Weiterbildungsmöglichkeit genutzt.

  1. Bewerbungsprozess: Wertschätzung und Feedback entscheidend

Kandidat:innen legen im Bewerbungsprozess mehr Wert auf einen respektvollen Umgang sowie auf konstruktive Rückmeldungen vom potenziellen direkten Vorgesetzten. Dieser Aspekt hat im Vergleich zum Vorjahr an Bedeutung gewonnen.

Details zur Studie:

Der Jobselling Report 2025 wurde im Auftrag der lifeCREATOR GmbH von Marketagent durchgeführt. Die repräsentative Online-Umfrage basiert auf 1.945 Netto-Interviews, mit 55 Fragen und umfasst die Altersgruppe 14–49 Jahre. Studienautor ist Heinz Herczeg, Experte für zielgruppengerechtes Employer Branding. Kooperationspartner sind Best Recruiters, Great Place to Work, Ovos Media, REKUNO und Pavelka-Denk-Personalberatung.

Über 30 Unterscheidungskriterien:

Alter, Bildungsgrad, Status der Beschäftigung, Bundesland, Wohngegend, Möglichkeit Homeoffice, Branchenzugehörigkeit, Tätigkeitsfeld

 Besonderheiten der Studien:

  • Exklusivumfrage – keine Omnibusumfrage – ausschließlich mit Aspekten und Zusammenhängen des Lebens und der Arbeit. Schwerpunkt Ausbildung und Lehre.
  • Jahres-Vergleichswerte und Trendanalysen

Hohe Verlässlichkeit der Ergebnisse, auch von Breaks durch überdurchschnittlich hohes Sample.

Hier geht es zu weiteren Infos: https://www.lifecreator.at/jobselling-report/

Wir arbeiten mit unseren Kund:innen am liebsten flott, immer interaktiv und IT-gestützt, mit offener Kommunikation und direkter Erreichbarkeit. Sie möchten Ihren Business Impact für Executive-Search-Positionen oder Expertenjobs erhöhen?
Buchen Sie jetzt Ihr persönliches Business Date – wir freuen uns auf ein Gespräch!